Kultur und Freizeit
Leipzig ist besonders reichhaltig an Sehenswürdigkeiten. Ein kleiner Ausschnitt dieser zeigt allein den Wertcharakter dieser Leitbildfunktion. Aufgrund dieser zahlreichen Kulturerlebnisse steht Leipzig besonders hoch im Kurs bei Touristen und ist somit eines der beliebtesten Ausflugsziele deutschlandweit.
Das Gewandhausorchester Leipzig ist ein international renommiertes Orchester in welchem der Thomanerchor beheimatet ist.
Das 1837 durch den Leipziger Kunstverein gegründete Museum der bildenden Künste besitzt eine der eindrucksvollsten Bildersammlungen Deutschlands, die etwa 58.500 Exponate vom Spätmittelalter bis zur Moderne zeigt. Als Vertreter für den Betrachtungspunkt Film wird das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm genannt, welches das größte deutsche und eines der wichtigsten und traditionsreichsten internationalen Dokumentarfilmfestivals ist. Der künstlerische Animationsfilm ist seit Jahrzehnten integraler Teil des Festivals und seit 1995 mit einem eigenständigen Wettbewerb vertreten. Als Zwei-Sparten-Festival ist Leipzig damit in seiner Art einzigartig. Durch seine traditionelle Brückenfunktion zwischen Ost- und Westeuropa ist das Festival ein zentraler Ort der Begegnung und des künstlerischen und inhaltlichen Austauschs zwischen Filmemachern, Produzenten, Redakteuren, Verleihern, Journalisten, Wissenschaftlern und Publikum aus der ganzen Welt. Stadtteilkultur als "Kultur vor der Haustür" bietet Bürgern aller Altersgruppen oder sozialen Schichten die Chance, sich aktiv am kulturellen Leben der Stadt zu beteiligen. Das gilt aufgrund der altersbedingt eingeschränkten Mobilität insbesondere für Kinder und Senioren. Beständige oder temporäre kulturelle Angebote sind Ausweis der Lebendigkeit eines Stadtteils, sind vor allem auch für Jüngere ein Zuzugsfaktor. Vereine oder Projektgruppen als Träger dieser Aktionen bieten damit aber auch Raum für kreatives bürgerschaftliches Engagement und sind damit ein wichtiger Faktor einer lebendigen Demokratieentwicklung. Die Stadt betreibt und fördert Kultureinrichtungen in den Stadtteilen und unterstützt Einrichtungen und Projekte, die dem stadtteilkulturellen Anliegen gerecht werden. Zudem organisiert sie Kulturfestivals in ausgewiesenen Fördergebieten der Stadtentwicklung. Kulturzentren sind die Orte in den Stadtteilen, die Kunst und Kultur für alle Anwohner wohnortnah zugänglich machen und Raum für die eigenen kulturellen Aktivitäten der Bürger bieten. Die Stadt Leipzig unterhält zwei Kommunikations- und Begegnungszentren im Stadtteil Grünau und im Ortsteil Wiederitzsch. Alle weiteren soziokulturellen Zentren werden von Vereinen in eigner Regie betrieben. Sie unterbreiten je nach Stadtteil, Zielgruppen und räumlichen Voraussetzungen differenzierte Kulturangebote, sind Veranstaltungshäuser, Orte der kulturellen Bildung und offene kommunikative Treffs. Bürger finden hier zugleich die personelle und logistische Unterstützung für eigene Vorhaben im Stadtteil und Partner in den örtlichen Netzwerken, die die Verankerung von Kultur im Lebensalltag stärken. Stadtteil- und Heimatfeste bereichern insbesondere in den Sommermonaten das kulturelle Angebot der Stadt Leipzig. Träger sind zumeist Bürger- oder Heimatvereine, die gemeinsam mit anderen im Ortsteil arbeitenden Vereinen und Einrichtungen unter Einbeziehung einer Vielzahl von Bürgern mit sehr großem ehrenamtlichen Engagement jährlich die ein- bis dreitägigen Veranstaltungen organisieren und damit „Ihren Ortsteil“ präsentieren. „Kulturelle Bildung fördern“ Die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen und die Jugendkulturarbeit bedürfen der besonderen städtischen Förderung, legen sie doch frühzeitig die Grundlagen für kreative Selbstverwirklichung im Einklang mit einem Gemeinschaftserleben, das soziale Verantwortung befördert. Viele der städtischen Kultureinrichtungen unterbreiten spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche: zu den Anbietern gehören die großen Häuser Gewandhaus, Oper und Schauspiel ebenso wie die Museen, die Bibliotheken und die Musikschule "Johann Sebastian Bach". Kultureinrichtungen in den Stadtteilen bieten jungen Menschen Raum, sich in ihrem Wohnumfeld mit Kunst und Kultur zu beschäftigen. Hier sind Spiel- und freie Gestaltungsräume für alle zu finden, unabhängig von sozialem Status oder Bildungsniveau. Ein Beispiel hierfür ist der Kinder- und Jugendmedienwettbewerb der Stadt Leipzig VISIONALE, welcher alle Kinder und Jugendlichen jährlich im Alter bis zu 26 Jahren dazu aufruft, Beiträge in den Kategorien Video, Radio, Fotografie und Multimedia einzureichen. Die Teilnehmer entscheiden selbst, ob sie ihre Beiträge ganz allgemein oder zu Sonderthemen wie 2007 „SPIEL PLATZ LEIPZIG“ produzieren. Höhepunkt der VISIONALE ist das Medienfestival mit Preisverleihung. Entwurf der Kulturentwicklungsplanung für Leipzig 2006-2015: Die seit 2005 laufende Kulturentwicklungsplanung stellt sich den wesentlichen Themen der kulturellen Zukunft Leipzigs. Die Federführung hat der Beigeordnete für Kultur, Bürgermeister Dr. Georg Girardet: Bereits 1995 war ein Entwurf für einen Kulturentwicklungsplan erarbeitet worden, der aber vom Stadtrat nicht votiert wurde. Stattdessen beschloss das Gremium 1999 Kulturpolitische Leitlinien, die noch heute gültig sind. 2005 hat der Stadtrat die Verwaltung erneut mit der Ausarbeitung eines Kulturentwicklungsplanes für Leipzig bis zum Jahr 2015 beauftragt, wobei laut Beschluss die Vorgaben der mittelfristigen Finanzplanung der Stadt Leipzig einzuhalten sind. Als Ausgangsbasis für den aktuellen Planungsprozess wurde in extern moderierten Workshops mit den Leitern der städtischen Kulturinstitute ein „Kulturelles Leitbild“ diskutiert. Schon früh prägten herausragende Künstlerpersönlichkeiten die Theatertradition Leipzigs. Folgende 4 Arbeitsthesen wurden hierbei festgelegt:
Hinter diesen Thesen stehen vier verschiedene Aspekte der Planung:
Weiterhin besteht eine Vielzahl von Freizeitangeboten für die Bewohner und Besucher Leipzigs:
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